Der (Rund) Wanderweg um den Lehnitzsee liegt nördlich von Berlin im Landkreis Oberhavel – Stadt Oranienburg. Es geht auf bequemen Wanderwegen einmal rund um den See, an einer Schleuse vorbei, und alles mit viel Seeblick.
Anreise mit der S-Bahn (ca. 30 min von Berlin-City)
Start / Ziel: S-Bahnhof Lehnitz
- ca. 8 km - Anspruch: leicht
- ca. 2 - 3 Stunden - je nach Pausengestaltung
- Waldweg, Gehweg, Radweg - Anspruch: leicht
- Wegmarke: keine vorhanden / aber einige Infotafeln (Naturlehrpfad)
- Gastronomie, Picknickstellen
- Gewässer, Seeblick
- Badestrand
- GPS erforderlich? NEIN
- mit ÖPNV (S-Bahn) erreichbar
- Parken im Umfeld möglich
Die Rundwanderung - Wanderweg Lehnitzsee
Diese Rundwanderung führt, so wie ich sie hier beschreiben werde, einmal um den ganzen Lehnitzsee.
Es bietet sich allerdings als Abschluss die Möglichkeit, noch ein paar Eindrücke von der Stadt Oranienburg zu bekommen. Der Start ist im Ortsteil Lehnitz. Es empfiehlt sich wirklich, mit der S-Bahn (S 1) aus Berlin anzureisen. Vom Zentrum Berlins braucht man ca. 30 Minuten bis zum Startpunkt. Je nach eigenem Tempo und Pausen sollten für die Tour ca. 2 – 3 Stunden eingeplant werden. Es gibt unterwegs aber auch einige Stellen, an denen gern verweilt werden kann.
Vom Bahnhof Lehnitz aus startet der Wanderweg Lehnitzsee, wir halten uns links bis zur Florastraße und gehen bis zum Badeweg. Hier links abbiegen und ab jetzt immer am Wasser dem Naturlehrpfad folgen.
Der Lehnitzsee
Mit einer tiefsten Stelle von 12 Metern ist der Lehnitzsee ein recht flaches Gewässer. Er ist rund 2,5 km lang und an seiner breitesten Stelle ca. 450 Meter breit. Während der letzten Eiszeit vor gut 12.000 Jahren ist er wohl durch das Abschmelzen eines sogenannten Toteisblockes entstanden. Seit dem Jahr 1914 ist der Lehnitzsee Bestandteil der Oder-Havel-Wasserstraße.
Weißer Strand
Damit der Bau des Oder-Havel-Kanal realisiert werden konnte, musste der Lehnitzsee ca. 1,6 Meter abgesenkt werden. Es war zwar ein erheblicher Eingriff in die Natur, dadurch verbesserten sich aber auch die natürlichen Begebenheiten an dieser neu entstandenen Badestelle. An den Wochenende kamen die Berliner zu Tausenden her, um hier „Freibaden“ zu können. Noch heute ist es eine beliebte Badestelle.
Auf einer Schautafel wird aber auch hingewiesen, dass im Jahre 1940 für das neue Ortskrankenhaus Oranienburg eine riesige Baugrube errichtet wurde. Der weiße Sand aus dieser Grube wurde von Zwangsarbeitern, aus dem nahe gelegenen KZ Sachsenhausen, mit Loren hierher an diese Badestelle am Lehnitzsee herangeschleppt.
Die Saubucht
Hinter dem Weißen Strand führt der Wanderweg Lehnitzsee direkt zur Saubucht. Der Name wurde wahrscheinlich von den vielen Wildschweinen, die sich in dieser Gegend auch heute noch sichtlich sauwohl fühlen, hergeleitet.
Der Stintgraben
In früheren Zeiten lebten hier Stinte (Fische) und gaben diesem Graben seinen Namen. Sie wanderten aus dem angrenzenden Grabowsee über den Stintgraben rüber zum Lehnitzsee um zu laichen. Der Graben ist der einzige natürliche Zufluss in den Lehnitzsee. Im Sommer fällt er aber regelmäßig trocken und es bleibt oft nur noch ein kleiner Rinnsal.
Die Lehnitzschleuse
Im Zuge der Errichtung des Oder-Havel-Kanals wurde um 1912 dieses Schleusenwerk erbaut. Im Jahre 1940 kam die große Kammer hinzu. Mit jeder Schleusung fließen ca. 9.000 m³ Wasser aus der sogenannten Scheitelhaltung der Oder-Havel-Wasserstraße in den Lehnitzsee. Ganz besonders im Sommer ist dieser Wasserzufluss dringend notwendig. Gute 6 Meter beträgt der Hub in der Schleusenkammer.
Auf der anderen Seite
Nun geht es auf der anderen Seeseite zurück Richtung Oranienburg. Der Rundweg führt hier über ein kleines Teilstück des Fernradweges Berlin-Kopenhagen.
Unterwegs...
Der Wanderweg Lehnitzsee bietet viele Möglichkeiten, schöne Aussichten über den See zu finden. Auch am Wegesrand gibt es so manches, was entdeckt werden kann – es wird nicht langweilig.
Kurz vor Ende der Rundtour kommt man in Oranienburg an einer schönen Badestelle vorbei, die bei den Oranienburgern sehr beliebt ist. Und noch viel besser, im Yachthafen gibt es das urgemütliche Hafenrestaurant LuBea. Hier sitzt man mitten im Hafen, wunderbar auf der überdachten Terrasse direkt am Wasser, und kann bei gutem Essen die tolle Aussicht genießen. Als ich dort war, gab es gerade Eisbein mit Sauerkraut und Erbspüree im Angebot. Das habe ich mir schmecken lassen, ein Pils dazu, einfach lecker!!!
Nun geht es linkerhand an der T.U.R.M. Erlebniss-City vorbei Richtung André-Pican-Straße. Links einbiegen, unter der Brücke (Bahn) hindurch bis zur Lehnitzstraße. Diese biegt kurz vor dem Restaurant nach links ab, unter der Bahn durch, hin zum Parkplatz. Zum Bahnhof kann man auf der Seite bleiben und ein paar Meter weiter befindet sich der Eingang zur- S-Bahn.
Die Stadt Oranienburg
Wer noch Lust und Zeit hat, sollte ab der André-Pican-Straße eine andere Route nehmen, in Oranienburg bleiben und noch zum Schloss Oranienburg weiterwandern. Zurück kann ab dem Bahnhof Oranienburg dann die S-Bahn genommen werden (1 Station zurück nach Lehnitz).
Die Stadt Oranienburg hat sich in den letzten Jahrzehnten echt gemausert und gehört mit zu den beliebtesten Städten im Land Brandenburg.
Meine persönliche Meinung zum Wanderweg Lehnitzsee
Positives
– leicht zu laufende Wege
– Infotafeln zu Natur/Geschichte
– flaches Gelände
– mit Kinderwagen möglich
– Bademöglichkeiten
– Gastronomie unterwegs
– Seeblick / tolle Aussichten
– auch als Fahrradtour geeignet
– GPS ist nicht notwendig
– Start und Ziel gleiche Stelle
– gute Erreichbarkeit mit ÖPNV
– gute Parkmöglichkeiten
– zu jeder Jahreszeit möglich
– nicht überlaufen
– zum Schloss Oranienburg als Erweiterung
– EINFACH WANDERN
Kritik
Kritik
– keine Ausschilderung / Wegmarke
– Restaurant Waldhaus nicht an jedem Tag offen
– Wege durch die Stadt
Links zu Infos
Anfahrt / Koordinaten
Mit der S-Bahn S1 bis Lehnitz. Zurück (S1) ab Oranienburg.
Die Züge fahren alle 20 Minuten.
Start/Ziel in Lehnitz:
52°44’33.3″N 13°15’48.7″E
52.742579, 13.263523
Start/Ziel in Lehnitz:
///zimt.daten.antike
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